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Świat

Von der Ersten zur Dritten Republik

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Wie sahen uns unsere Feinde, und welche wahren politischen Freunde hatten wir? Wie verstanden die Polen die Bedeutung der Unabhängigkeit Polens für Europa, und wie sahen das die Regierungen und die Öffentlichkeit der europäischen Staaten in verschiedenen Zeiträumen?

Die Frage der Unabhängigkeit und Gestalt Polens – als ein vordringliches europäisches Problem – beginnt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und endet in den Jahren 1865-1871. Die Klischees über diese Frage sind bei Ausländern tief und bei den Polen selbst unermesslich tief verwurzelt. Doch weder in den Jahren 1918-1921 noch in der Zeit zwischen 1939 und 1945 erreichte sie mehr denselben Stellenwert wie davor. Der einzige vergleichbare Zeitraum, in dem polnische Belange wieder zu einem Problem ersten Ranges wurden, fiel auf die Jahre 1980-1981.

Chancen auf eine Wiedererlangung seiner Unabhängigkeit ergaben sich für Polen nur während gesamteuropäischer Kriege: in der napoleonischen Zeit und im Ersten Weltkrieg. Der Zweite Weltkrieg begann mit dem vollständigen Verlust der Unabhängigkeit und endete mit einer eingeschränkten Souveränität als Satellitenstaat unter dem Protektorat der UdSSR. Seine vollständige Unabhängigkeit erreichte Polen zum ersten Mal seit 1795 ohne jede Kriegshandlungen und Blutvergießen in den Jahren 1989-1991 wieder.

Seit den ersten Versuchen des Großen Sejms bis hin zum Jahr 1989 waren die Polen nie imstande, die Unabhängigkeit aus eigener Kraft wiederzuerlangen. Dafür stärkte der Mythos des Glaubens an die eigenen Kräfte das polnische Nationalgefühl. Wenn man sich auf die unwiederbringlich vergangene Glanzzeit der Ersten Polnischen Republik berief, leistete man zugleich aber der Mythenbildung und nationalen Megalomanie Vorschub. Die Grenze zwischen den Positiva und Negativa jenes übertriebenen Glaubens an die eigenen Kräfte und Möglichkeiten war fließend und variabel.

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