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Świat

Gebt Kattowitz zurück

Ewkaa / Wikipedia
Kann man heute für die Vorkriegsaktien des größten Industrieunternehmens der II. Republik Polen, der Aktiengesellschaft Giesche aus Kattowitz, die Ende der 80er Jahre unter noch ungeklärten Umständen in Antiquariaten, auf Basaren und bei Sammlern aufgetaucht sind, kommunales und staatliches Vermögen in Höhe von einer Milliarde Złoty verlangen?

Im Dezember 2006 eröffnete Piotr Uszok, der Präsident von Kattowitz, mit großem Pomp einen Fahrbahntunnel, der unter einem Kreisverkehr entlangführt. Als sich der Applaus beruhigt hatte, trat ein Unbekannter an ihn heran, stellte sich als Vertreter der Aktiengesellschaft Giesche mit Sitz in Gdynia vor und fragte, wann die Stadt beginnen würde, das Vermögen der Gesellschaft an diese zurückzugeben. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Firma Giesche, die 1946 verstaatlich wurde, nur ein Teil der Geschichte von Kattowitz. Die lokalen Behörden waren davon überzeugt gewesen, die Gesellschaft sei längst liquidiert.

Die Sache muss von Ermittlern untersucht werden

Dass sie in der realen Welt auftauchte, war ein Schock. Ähnlich wie die Information, dass die von den Toten auferstandene Giesche-Gesellschaft bereits versuchte, Änderungen in den Grundbüchern zu ihrem Vorteil zu bewirken. Der Umfang der von der Gesellschaft erhobenen Vermögensansprüche an die Stadt und die Staatskasse erreicht exorbitante Summen. Bereits die ersten Anträge betreffen Immobilien, die heute um die 280 Millionen Złoty wert sind und in Besitz der Stadt Kattowitz, der Wohnungsbaugenossenschaft für Hütten- und Bergbau und der Kattowitzer Kohle-Holding sind. Vor dem Krieg gehörten zur Giesche-Gesellschaft nicht nur gewaltige Industriebetriebe und Minen, sondern auch beinahe ein Drittel der Immobilien in Kattowitz. Dr. Tomasz Pietrzykowski, Mitarbeiter der Juristischen Fakultät der Schlesischen Universität und in den Jahren 2005-2007 Wojewode Schlesiens, meint dazu: „Diese Vermögensforderungen habe ich zunächst als etwas Groteskes verstanden, aber als ich erfahren habe, dass im Wirtschaftsministerium ein Antrag der Gesellschaft auf Annullierung der Verstaatlichung bearbeitet wird, erstarrte ich.

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