Dieser Krieg brach mit der Rywin-Affäre aus und erlosch nach den letzten Wahlen. Die hitzigsten Ritter sehen das hinter ihren heruntergelassenen Visieren noch nicht, noch werfen sie einander die abgewetzten Fehdehandschuhe hin, hüllen sich ständig in die lädierten Rüstungen und kreuzen schartige Klingen, aber kaum jemanden kümmert das in diesem Sommer.
Die Doktoren Cenkiewicz und Gontarczyk planten wohl, gerade jetzt die letzte große Schlacht auszutragen, als sie aus schwerem Geschütz auf das Denkmal Lech Wałęsa feuerten, aber die Zeit ist gekommen, in der sogar ein Geschütz gähnt, wenn man es mit Lustrationskugeln lädt. Der Zeitgeist hat das IPN, das CBA, Wildstein und Kaczyński verlassen, um auf die Fußballplätze und gleich danach in die Pekinger Stadions, an die Strände, in Gärten und Pubs, auf die Bühnen einer Unzahl von Festivals und an alle möglichen Badeorte dieser Welt umzuziehen. Sorry Winnetou. Irgendetwas ist wohl in den polnischen Köpfen abgeschlossen, und begonnen hat wohl etwas völlig anderes.
Nach einem Krieg brauchen die Menschen bekanntlich etwas Freude. In diesem Sinne hat es Donald Tusk mit seiner Rede nach dem Wahlsieg nicht schlecht getroffen. Mit der Liebe hat er zwar ein bisschen übertrieben, doch statt ihrer erlebten die Polen eine Eruption der Freude.