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Świat

Ich habe im Ghetto gelöscht

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Nein, ich habe nicht gekämpft. Aber ich war da, und habe es gesehen. Ich war Feuerwehrmann der polnischen Warschauer Feuerwache und habe jeden zweiten Tag 24 Stunden lang Brände im Ghetto gelöscht. Wie soll man erklären, dass die Feuerwehrleute das löschten, was die Deutschen angezündet hatten?

Die Hauptaufgabe der Feuerwehr bestand in der Brandeingrenzung. Die einen Gebäude sollten niederbrennen, aber andere, benachbarte, sollten es nicht. Bei denen, die niederbrennen sollten, nahmen die Deutschen an, dass sich dort Menschen verstecken - Kinder, Frauen, Kämpfer. In denen, die nicht brennen sollten, befanden sich irgendwelche Magazine (mit Lebensmitteln, Uniformen, Stiefeln) oder Werkstätten und Maschinen.

Die Feuerwehr war also polnisch. Da die Feuerwehrleute einen Nachtausweis besaßen, konnten sie sich nachts in Feuerwehruniformen frei bewegen und - wenn sie mutig waren (viele waren es) - Waffen und andere verbotene Materialien transportieren, auf dessen Besitz die Todesstrafe stand. Kommandant der Feuerwehr war Oberstleutnant der Feuerwehr Adam Kalinowski, der vor dem Krieg Kommandant der besten Feuerwehr in Europa, der in Łódź, gewesen war. Diese schwierige und verantwortungsvolle Funktion hatte er mit Erlaubnis der konspirativen Organe der Heimatarmee (AK) übernommen. 

Eingestellt wurde ich bei der Feuerwehr als Küchengehilfe. Meinem Vater (der den Kommandanten Kalinowski noch aus Łódź kannte) ging es darum, dass der Feuerwehrausweis vor den diversen Razzien beschützte. Doch für einen Feuerwehrmann war ich zu jung. Zum Glück war ein Bekannter meines Vaters Pastor der evangelisch-reformierten Kirche; also stellte er mir eine Geburtsurkunde aus, in der er mich drei Jahre älter machte. Nach zwei Monaten ausgeklügelter Tricks befreite ich mich von der (nach meiner Ansicht und der meiner Kameraden) schändlichen Funktion eines Küchenjungen und begann als zweiter Schlauchmann zu Brandeinsätzen auszufahren.

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