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Die Gesponserten

Fot. sal paradise., Flickr, CC by SA Fot. sal paradise., Flickr, CC by SA
Von 900.000 Studentinnen in Polen soll sich jede Neunte mit ihrem Körper nebenbei etwas hinzuverdienen.

Studentinnen stehen nicht auf der Straße. Sie erfreuen sich einer großen Beliebtheit bei den Escortagenturen, denn sie sind freundlich und können vernünftig mit den Kunden reden, deren Bedürfnis danach, ihr Herz auszuschütten, nach Verständnis und ein wenig weiblicher Bewunderung oft ebenso dringend ist wie das nach Sex. So eine Studentin weiß leichter, mal süßes Dummchen, mal Samariterin, mal Emanze zu sein – der Kunde ist König. Zumal, wenn sie bereits in einer Agentur ein paar Erfahrungen gesammelt und sich von anfänglichen Frustrationen befreit hat.

Es ist beileibe kein leichtes Brot; der Job ist mitunter abstoßend, weil man den eigenen Ekel dabei unterdrücken und sich selbst vergewaltigen muss, auch wenn es, wie Kenner der Materie behaupten, Menschen gibt, die gerade Sex zuhauf und mit jedem X-beliebigen mögen.

Viele Escorts träumen davon, unter ihren Kunden einen Ehemann oder einen ständigen Partner zu finden, und das kommt gar nicht selten vor, sagt Joanna Sztobryn-Giercuszkiewicz, die Autorin des Buches „Psychologische Aspekte der Prostitution”. Und wenn schon keinen Ehemann oder festen Freund, dann wenigstens einen „Sponsoren“. Wenn man den hat, verdient man zwar weniger, aber der Arbeitskomfort ist höher.

Es ist anzunehmen, dass ein Mädchen seltener zu einer Gesponserten wird, wenn sie vorher in einer Escortagentur gearbeitet hat, als wenn sie direkt aus dem normalen Leben einsteigt. Untersuchungen dazu gibt es nicht, aber einige von ihnen haben wahrscheinlich einen Vorgeschmack auf den Job schon im Gymnasium (poln. Lyzeum, d.Red.) erlebt, in der Konstellation: großzügiger Typ in einem Appartement und eine Lolita, die nach dem Unterricht bei ihm vorbeischaut.

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